Marloes ist eine Solo-Reisende aus den Niederlanden, die seit dem 5. Mai 2019 mit ihrem Volkswagen T4 TDI California Coach in Europa unterwegs ist. Sie nutzt StayFree seit Anfang an - entdeckte fast 90 Stellplätze in der App in Ländern wie Norwegen, Portugal, Frankreich, Dänemark, Italien und der Tschechischen Republik und teilte sie mit der Vanlife App Community!
Lerne Marloes kennen und wenn du selbst eine allein-reisende Frau bist, lass dich von Marloes Geschichte inspirieren!
SF: Marloes, warum hast du den 5.5.2019 als Datum für den Beginn deiner Vanlife - Reise gewählt?
An diesem Tag feiern wir in den Niederlanden (wo ich herkomme) den Tag der Befreiung 1945. In gewisser Weise wollte ich diese Freiheit ehren und feiern, deshalb habe ich diesen Tag gewählt.
SF: Was ist damals passiert? Wie kamst du zum Vanlife?
Ich hatte vieles, worüber ich dachte, dass sie mich glücklich machen: eine Wohnung in Amsterdam, einen gut bezahlten Job in der Musikindustrie, einen tollen Freundeskreis und mein Lieblingsrestaurant, das mir vor die Tür geliefert hat. Aber ich war nicht glücklich, ich fühlte mich ausgebrannt - mal wieder.. Ich wusste, dass sich etwas drastisch ändern musste, und so beschloss ich, meinem Traum zu folgen und für längere Zeit zu reisen. Nach ein paar Monaten verkaufte ich meine Wohnung, kündigte meinen Job und kaufte einen Van.
SF: Das hört sich ja ganz mutig an! Wie haben deine Freunde und Verwandten auf deine Idee im Van zu leben, reagiert?
Als ich beschloss, allein zu reisen, haben mir viele Leute ihre Meinung gesagt - sowohl positiv als auch negativ. Ich hörte Dinge wie 'das ist nicht sicher', 'trau den Leuten nicht', 'parke und schlafe nicht allein', 'du bist verrückt' und 'das könnte ich nie tun'. Einige dieser Aussagen höre ich auch heute noch, nachdem ich fast 2 Jahre sicher und allein in einem Van in Europa verbracht habe. Die negativen Meinungen haben mich am Anfang etwas gestört, da ich auch Angst hatte. Ich habe sogar daran gedacht, die ganze Sache abzubrechen, denn: 'was habe ich mir nur dabei gedacht'? Aber ich wusste, wenn ich absage, dann nur aus Angst vor dem, was schief gehen könnte. Also habe ich mir überlegt, was alles schief gehen kann, und das war eine ganze Menge! Ich habe mir nur deshalb Sorgen gemacht, weil ich mich von den negativen Kommentaren von Leuten, die keine Camping- oder Reiseerfahrung haben anstecken lassen. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass es nicht gut für mich war.
SF: Und wie ist es, nachts allein im Van zu sein? Hast du irgendwelche Tipps für jemanden, der mit Vanlife beginnt, was man tun kann, um sich in der Nacht sicher zu fühlen?
Es war manchmal die Herausforderung, allein zu sein und sowohl gute als auch schlechte Tage zu erleben. Wenn man sich schlecht fühlt und einen schlechten Tag hat, kann es schwer sein, zu einer positiven Einstellung zurückzukehren. Es hilft auf jeden Fall, mit den Leuten zu Hause oder mit anderen Vanlifer in Kontakt zu bleiben, die wissen, wie es ist. Sicherheit im Van: Meine wichtigste Regel ist, dass ich bei Tageslicht an den Ort ankomme, an dem ich schlafen möchte. Ich will wissen, ob da viel los ist, und ich will sehen, wer da ist - ich versuche, die Atmosphäre der Gegend zu erfassen, und mache normalerweise auch einen kleinen Spaziergang in der Umgebung. Ich winke oder grüße die Leute, die dort sind, um ihnen zu zeigen, dass ich auch da bin, dass ich die Nacht dort verbringen möchte und dass ich nichts böses plane. Das geht in beide Richtungen! Wenn sich der Ort gut und sicher anfühlt, bleibe ich. Wenn nicht, fahre ich an einen anderen Ort. Das heißt nicht, dass ich mich noch nie unsicher gefühlt habe oder noch nie im Dunkeln den Spot angefahren bin. Es sind nicht immer die Menschen, die einem Unbehagen bereiten, manchmal ist es auch unsere eigene Angst. Ich weiß, dass viele Menschen bei all diesen Gelegenheiten gegangen wären, und ich habe gelernt, meinem Instinkt zu vertrauen - es hat sich jedes Mal als richtig erwiesen. Ich achte auch immer darauf, dass mein Fahrersitz leer ist und ich mit der Nase in Richtung Ausfahrt stehe. So kann ich, wenn etwas passiert, einfach auf den Sitz springen und Gas geben, um den einfachsten Weg nach draußen zu nehmen, ohne im Dunkeln manövrieren zu müssen. Das habe ich gelesen und fand es sehr klug, das zu tun! Ich versuche auch, die Türen zu verriegeln, sobald es dunkel wird, außer der Schiebetür, weil ich dort die meiste Zeit sitzen werde. Für einen Notfall habe ich einige Gegenstände an verschiedenen Stellen, um mich körperlich zu schützen, und ich habe einen kleinen Alarm, der einem die Ohren zuschnallt, sobald ich den Knopf drücke - er ist soooo laut! Zusätzlich habe ich auch ein blaues Spray bei mir, mit dem ich jemanden, der mich angreift, in ein Mitglied der Blue Man Group verwandeln kann (und werde!). Ich habe noch nie etwas davon gebraucht und hoffe, dass ich es nie brauchen werde, aber ich denke, es ist klug, sie trotzdem dabei zu haben und richtig vorbereitet zu sein.
SF: Was würdest du jemandem sagen, der gerade das Vanlife entdeckt hat und sich fragt, ob er das tun soll?
Der beste Rat, den ich geben kann, ist, das Instagram Bild des #Vanlife zu verlassen. Du musst wissen, dass du nicht immer an einem schönen Ort schlafen wirst, sondern definitiv auch auf normalen Parkplätzen. Du wirst nicht immer genug Gemüse haben, um eine anständige Mahlzeit zuzubereiten, du wirst auch Mist essen. Du wirst dir nicht regelmäßig die Haare waschen, du wirst dein Trockenshampoo lieben oder ständig eine Mütze oder einen Hut tragen. Du machst das aber für deine Gefühle - es ist die Freiheit, dorthin zu gehen, wohin ich will, und zu tun, was ich tun will. Es ist das Abenteuer, nicht zu wissen, wo ich heute Nacht schlafen oder in welcher Stadt ich zu Mittag essen werde. Es ist die Neugier, andere Vanlifer oder Einheimische zu treffen, die Sprachen sprechen, die ich nicht verstehe. Es ist der Respekt vor der Natur, keine Spuren zu hinterlassen und den Müll der anderen aufzusammeln, wenn sie es nicht tun. Vanlife ist die größte Lebenslektion, die ich gelernt habe, und für mich ist das vielleicht das Wichtigste daran.
SF: Was würdest du jemandem sagen, der gerade das Vanlife entdeckt hat und sich fragt, ob er das tun soll?
Der beste Rat, den ich geben kann, ist, das Instagram Bild des #Vanlife zu verlassen. Du musst wisse, du wirst nicht immer an einem schönen Ort schlafen, sondern definitiv auch auf normalen Parkplätzen. Du wirst nicht immer genug Gemüse haben, um eine anständige Mahlzeit zuzubereiten, du wirst auch Mist essen. Du wirst dir nicht regelmäßig die Haare waschen, du wirst dein Trockenshampoo lieben oder ständig eine Mütze oder einen Hut tragen. Du machst das aber für deine Gefühle - es ist die Freiheit, dorthin zu gehen, wohin ich will, und zu tun, was ich tun will. Es ist das Abenteuer, nicht zu wissen, wo ich heute Nacht schlafen oder in welcher Stadt ich zu Mittag essen werde. Es ist die Neugier, andere Vanlifers oder Einheimische zu treffen, die Sprachen sprechen, die ich nicht verstehe. Es ist der Respekt vor der Natur, keine Spuren zu hinterlassen und den Müll der anderen aufzusammeln, wenn sie es nicht tun. Vanlife ist die größte Lebenslektion, die ich gelernt habe, und für mich ist das vielleicht das Wichtigste daran.
SF: Das klingt toll! Und wie war es, warum hast du angefangen deine Vanlife - Spots in StayFree zu entdecken?
Ich fing an, die App zu nutzen, weil sie sauber und einfach zu bedienen war. Außerdem habe ich gesehen, dass nicht allzu viele Plätze hinzugefügt wurden, verglichen mit anderen Apps, bei denen ich manchmal Schwierigkeiten hatte, einen schönen Platz zu finden. Ich habe ein paar Nächte an den Spots verbracht, die nur in StayFree gelistet waren, und das waren echte Juwelen! Ich habe dann angefangen, auch die Stellplätze in der App für die andere Frauen hinzuzufügen, weil ich denke, es ist gut zu wissen, dass eine andere Frau an einem Ort alleine verbracht hat und sich sicher gefühlt hat.
SF: Top, vielen Dank für deinen Input! Wir wünschen dir viele schöne Spots und neue Vanlife - Reisen!
Danke Leute, wir sehen on the road!
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